Architekturprojekt: Zementfliesen im Wiener Tonstudio Pagon

May 20, 2024

Inmitten der turbulenten Wiener Innenstadt, entstand vor kurzem ein kleiner Ort des Rückzugs und der Konzentration, in dem ein Teil der Wiener Musikerszene Platz findet. Das Studio „Pagon“, das wie auch die Villa „La Haut“ vom Architekturbüro Hypothese zu dem gemacht wurde, was es jetzt ist, wurde vom Klassikensemble Pagon in Auftrag gegeben.

In diesem Raum kann dem Ensemble bei Kammermusikabenden gelauscht werden.

Entstanden ist hier ein Studio für Klassische Musik, das den Musikern des Ensembles Pagon den benötigten Raum für Proben und kleine Hauskonzerte bietet. Akustikplanung für solch spezielle Räume war für das Hypothese-Team absolutes Neuland. Wie Räume klingen, spielt bei den meisten Architektur Projekten eher eine Nebenrolle, und nicht wie hier die Hauptrolle. Und genau aus diesem Grund holte sich Herr Schmitz mit dem Ingenieurbüro Hofbauer für Bauphysik und Akustik einen echten Wiener Profi ins Boot.

Gemeinsam wurden zwei Studioräume als eine Raum-in-Raum-Lösung schallentkoppelt in das Ladenlokal des Wiener Gründerzeithauses eingebaut.

Zur Klangoptimierung wurde für die Räume ein maßgeschneidertes System zu Schallabsorbtion konzipiert, das den Musikern und deren Zuhörern ein bestmögliches Klangerlebnis schenkt. Die Nachhallzeiten der einzelnen Instrumente wurden bedacht und können den Musikern und dem Publikum nun maximalen Hörgenuss bieten.

Die akustische Ausformulierung des Raumes stand hierbei allerdings auch häufig im Kontrast zum gewünschten optischen Design, das klare Linien und Formen vorherrschen lassen sollte. Diese konkurrierenden Wünsche und Vorstellungen der akustischen und visuellen Ausstattung fand jedoch einen gelungenen Weg, den wir Ihnen mit den Fotos des Studio Pagons gerne zeigen möchten.

Herr Schmitz, der das Architekturbüro leitet, wählte auch hier unsere Zementfliesen aus der Künstlerkollektion um Jakob Hentze, deren Motiv sich auch in der Abhängung der Decke in den Räumen widerspiegelt. Kombiniert wird das Material mit einem farblich aufeinander abgestimmten Zementboden und einem Eichenholzparkett in den Studioräumen.

In der kleinen Küche kann für das leibliche Wohl von Musikern und Gästen gesorgt werden.

Wie bei jeder Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Hypothese sind wir wieder hellauf begeistert, welche Wirkung durchdachtes Design auf seinen Betrachter hat. Der Probenraum bietet außerdem Platz für bis zu 20 Gäste, die sich neben den optischen Reizen auch vom akustischen Design verzaubern lassen können.

Für alle klassischen Musiker aus Wien, die noch auf der Suche nach den perfekten Probebedingungen sind, bietet das Studio Pagon außerdem die Möglichkeit, die Räume mit zu nutzen.

Wir wünschen dem Studio Pagon und seinen Musikern viele schöne Stunden und gelungene Kammermusikabende, vielen Dank auch an Achim Schmitz und Hypothese für die wieder einmal sehr gelungene Zusammenarbeit.

Alleine durch die Farbgestaltung wird bereits eine Menge Atmosphäre vermittelt.

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